Nach der Geburt ihres Kindes stehen Frauen unter dem Druck entscheiden zu müssen, ob sie eine längere Babypause einlegen oder schnell wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, sei es aus finanzieller Notwendigkeit, oder zur Sicherung des Arbeitsplatzes. Gerade für die unter Dreijährigen bietet sich dann die Betreuung durch eine Tagesmutter an, da diese flexibler auf die Wünsche der Eltern eingehen kann und sich leichter ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Oft fällt es den frisch gebackenen Eltern jedoch nicht leicht, sich zu entscheiden. Deshalb ist es für viele von ihnen hilfreich, bei der Wahl ihrer Tagesmutter auf die Unterstützung staatlicher Vermittlungsstellen zurückgreifen zu können. Von diesen werden angehende Kinderbetreuer schon im Vorfeld genau überprüft. Wird die Kinderbetreuung in der Wohnung der Tagesmutter angeboten, kontrollieren die zuständigen Betreuer die Wohnverhältnisse vor Ort und holen nicht nur von der Tagesmutter, sondern von allen in ihrem Haushalt lebenden Personen ein polizeiliches Führungszeugnis und ärztliche Atteste ein, um Risiken auszuschließen. Erst nach der Prüfung ihres persönlichen Umfeldes und einer positiven Beurteilung, dürfen Männer und Frauen einen Ausbildungskurs als Tagesmutter beginnen. „Das komplette Sicherheitspaket haben suchende Eltern nur, wenn die Tagespflegeeltern auch eine offizielle Pflegeerlaubnis des jeweiligen Jugendamtes vorweisen können. Nur mit dieser Pflegeerlaubnis darf man Tageskinder betreuen. Eltern sollten sich also grundsätzlich das Zertifikat und die Pflegeerlaubnis vorlegen lassen,“ wie ein Sprecher des Kindertagepflege-Büros der Awo erklärt. Darüber hinaus werden Tagesmütter von den zuständigen Behörden auch durch weitere Angebote unterstützt, wie beispielsweise die Bereitstellung von Einrichtungen für größere Gruppen, oder die Möglichkeit am Kinderturnen teilzunehmen. Außerdem fördern die staatlichen Stellen für Kindertagespflege auch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch von Tagesmüttern durch Einladungen zu gemeinsamen Veranstaltungen. Davon profitieren auch die betreuten Kinder, so dass es sinnvoll ist, wenn sich die Eltern gleich an eine staatliche Vermittlungsstelle für Tagesmütter wenden, statt allein die passende Betreuung zu suchen.
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